17.04.2020
Scrum ist eine spezielle Methode des Projekt- und Produktmanagements. Ursprünglich entwickelt für die agile Softwareentwicklung, setzt sich Scrum mit seinen schlanken Strukturen in immer mehr Bereichen durch. Auch der Mittelstand kann von der erheblich gesteigerten Effektivität durch die Scrum-Methode profitieren. Es sind dabei vor allem die wesentlich fokussiertere Team-Arbeit und die hohe Flexibilität bei der Projektumsetzung, die Scrum für mittelständische Unternehmen besonders attraktiv machen können. Wichtig ist es, bei der Einführung der Methode einige wenige Grundsätze besonders zu beachten.
Scrum hat drei einfache Grundprinzipien:
- Transparenz - Projektfortschritte, aber auch Probleme sollen jederzeit klar erkennbar und abrufbar sein.
- Überprüfung - Arbeitsschritte unterliegen einer ständigen Prüfung.
- Anpassung - Die ständige Prüfung ermöglicht eine laufende Anpassung der Projektparameter.
Obwohl die agile Methode mit dieser dreiteiligen Basis sowie wenigen Regeln auskommt, kann sie verwirrend sein, wenn Sie bisher nur das klassische Projektmanagement kennen. Die größte Herausforderung liegt bei Scrum deshalb in dem tiefergehenden Verständnis für die Vorgehensweise und die Logik hinter den Regeln. Das schlanke Regelwerk muss eingehalten werden, damit man mit Scrum erfolgreich arbeiten kann. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig, nicht mehr mit festgelegten Milestones in der Projektplanung umzugehen, sondern in relativ kurzen Zeitabschnitten immer wieder mögliche Anpassungen vorzunehmen, die die ursprüngliche Planung sehr verändern können. Projekte erscheinen mit Scrum weniger vorhersehbar, sie entfalten unter Umständen eine ganz eigene Dynamik während des Entwicklungsprozesses, führen aber regelmäßig schneller zum Erfolg. De Umstellung kann zunächst verunsichern. Aufgrund der hohen Flexibilität in der Projektplanung ist das Ergebnis gerade in der Produktentwicklung mit Scrum in aller Regel auch wesentlich treffsicherer, was die eigentliche Vorstellung eines Kunden oder Auftraggebers angeht. Das kann besonders für mittelständische Unternehmen ein Wettbewerbsvorteil sein, weil Kunden sich aufgrund ihrer Zufriedenheit so enger an das Unternehmen binden.
Scrum in der Praxis: Auf die Einführung kommt es an
Um von den theoretischen Ansätzen und dem Regelwerk von Scrum in eine praktische Umsetzung zu kommen, ist die Qualität der Einführung der agilen Methode ganz besonders wichtig. Hier empfiehlt sich bei den ersten Projekten eine Begleitung durch erfahrene Scrum-Experten zum Beispiel durch einen Scrum Projekt Coach. Insbesondere auch der Scrum Master als eine der festgelegten Rollen sollte von Anfang durch eine Scrum-erfahrene Person ausgefüllt werden, weil er das Projekt organisatorisch prägt. Es empfiehlt sich außerdem eine mehrtägige Einführung in die Methode, idealerweise ebenfalls von einem Scrum-Experten, damit die Methode von allen Beteiligten angenommen und akzeptiert wird. Das Team trägt den Erfolg der agilen Planung und Entwicklung maßgeblich auf eine im klassischen Projektmanagement nicht zu erreichende autarke Weise. Deshalb müssen die Mitarbeiter (Entwickler), die das Team bilden, unbedingt mitgenommen werden, wenn Scrum eingeführt wird.
Hier sind noch 8 wichtige Tipps, damit Scrum einen guten Start in die praktische Umsetzung findet: