Experte für Schaltanlagenbau vertraut auf ERP-Software

31.10.2022

Die Anforderungen an mittelständische Industriebetriebe wachsen kontinuierlich – vor allem bei der Bearbeiten innerbetrieblicher Abläufe. Der Spezialist für Schaltanlagenbau, die sea – A. Schnell GmbH, vertraut seit vielen Jahren auf das Warenwirtschaftssystem von MKS. Mit der neuen ERP-Software MKS Goliath.NET implementierte das Unternehmen eine ganzheitliche zukunftsfähige Lösung.


Mehr als 30 Jahre Erfahrung im Schaltanlagenbau. Das zeichnet die SEA – A. Schnell GmbH aus. Das mittelständische Unternehmen im oberschwäbischen Neuhausen ob Eck produziert und vertreibt Schaltanlagen für Großkunden, zum Beispiel Energieverteiler, Schaltschränke und Steuerungstechnik für den Maschinenbau, aber auch Sicherungskästen mit bis zu 5 000 Ampere. Kurz: Das 1981 von Alois Schnell gegründete Spezialunternehmen ist fürs Handwerk, für Kommunen im Industriebereich Energieverteiler und für die Industrie, längst zu einem wichtigen Lieferanten für Starkstromprodukte geworden.

„Unsere Kunden kommen in der Mehrzahl aus der Region Oberschwaben und Schwarzwald“, sagt Sebastian Schnell, der 2012 von seinem Vater die Unternehmensgeschicke übernommen hat. Ebenso beliefert der mittelständische Entwicklungs- und Fertigungsbetrieb Kunden in Baden-Württemberg und über die Landesgrenze hinaus. Über Auftragsmangel könne sich der geschäftsführende Gesellschafter selbst jetzt im rezessionsgefährdeten Herbst 2022 nicht beschweren. Vielmehr würden ihm, wie nahezu der gesamten Branche, Lieferprobleme zu schaffen machen. Grund genug um sich schon vor einiger Zeit von der just-in-time Philosophie zu lösen und damit zu beginnen, „das Lager hochzufahren“. Was nicht immer ganz einfach ist bei einem permanent notwendigen Lagerbestand von etwa 500 Artikeln. Zumal derzeit „selbst bei Produkten im Cent-Bereich“ Lieferzeiten von mehreren Wochen in Kauf genommen werden müssten. „Dabei arbeiten wir schon mit vielen Vorlieferanten zusammen, auch um unsere Kunden termingerecht bedienen zu können.“

 

Erste Schritte in Richtung ERP

Dies hat zur Folge, dass der SEA-Chef kontinuierlich auf effiziente Prozessabläufe im Unternehmen achten muss. Damit dies weitestgehend problemlos funktioniert, führt er nicht zuletzt auf eine vorausschauende Entscheidung seines Vaters zurück: „Bis Herbst 2004 wurde noch mit einer MS-DOS-Software gearbeitet, mit der die wichtigsten Abläufe wie Artikel- und Lieferantenverwaltung, Rechnungs- und Bestellwesen oder auch die Finanzbuchhaltung gesteuert wurden. Doch was fehlte, waren beispielsweise Funktionen wie Dokumentation, Archivierung oder auch Wareneingang.“ Dieses Manko nahm bereits Firmengründer Alois Schnell zum Anlass, Ende 2004 erste Schritte in Richtung ERP zu gehen. „Mein Vater nahm Kontakt zu dem ERP-Spezialisten MKS Softwaremanagement AG in Friedrichshafen auf. Wenig später führte er die ERP-Lösung MKS Goliath 5 im Unternehmen ein.“

Mit der Entscheidung zu einer ganzheitlichen Unternehmenssoftware, die als zentrale Plattform Technologien wie ERP, CRM und DMS unter einem Dach vereint, konnte der Schaltanlagenspezialist alle internen Prozessabläufe deutlich schneller und kostengünstiger administrieren. „Damit verfügten wir über eine Warenwirtschaftssoftware, die dem damaligen Anforderungsprofil des Unternehmens an eine zeitgemäße Softwarelösung voll entsprochen hat“, stellt Sebastian Schnell rückblickend fest. Gleichwohl: Nach etwa zwölf Jahren und der Neuentwicklung der ERP-Software durch MKS, war für den Nachfolger des Unternehmensgründers die Zeit gekommen, die Betriebsabläufe weiter zu optimieren. Folglich informierte sich Schnell bei MKS-Vorstand Michael Kempf über die neue ERP-Software MKS Goliath.NET; zugleich schaute er sich die Produkte anderer Anbieter an. „Dabei kam es vorrangig darauf an, dass wir die Daten aus Goliath 5 in die neue ERP problemlos übernehmen konnten.“

 

Klare Enscheidung für Goliath.NET

Das Ergebnis der Sichtung stand schnell fest: „Von den drei alternativen Herstellern fielen zwei weg, da die Datenübernahme nicht ohne weiteres möglich gewesen wäre. Beim dritten Hersteller wurden wir misstrauisch, als uns die Datenübernahme als einfach und unproblematisch geschildert wurde. Das erschien bei der Komplexität nicht realisierbar.“ Somit blieb der SEA-Chef beim Angebot der MKS und deren Lösung Goliath.NET Systemhaus Edition, auch um sicher zu sein, dass die Datenübernahme zurück bis zum Jahr 2004 garantiert funktioniert. Im September 2017 traf er die Entscheidung, die neue ERP-Lösung im Unternehmen einzuführen, mit der Implementierungsphase startete das Unternehmen ab 2019.

Trotzdem dauerte es gut zwei Jahre, bis der Schaltanlagenhersteller im Januar 2021 mit der neuen ERP-Softwarelösung live gehen konnte. Schnell begründet dies vor allem damit, „dass wir bereits in einer sehr frühen Phase der Goliath.NET Entwicklung in die Implementierungsphase eingestiegen sind“. Soll heißen: Mitte 2020 wurde eine erste Version installiert und bereits Ende des gleichen Jahres mit der Datenübernahme gestartet. „Da gab es zwar hin und wieder ein paar Stolpersteine, aber die konnten wir nicht zuletzt mit Hilfe durch die MKSProjektleiterin Lena Bartholomäus gut überwinden; die uns auch in anderen Fällen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung stand.“ Als besonders aufwendig beschreibt der SEA-Chef beispielsweise die Übertragung der sehr umfangreichen Stückliste aus der Excel-Datei in die neue ERP-Software. Dass die Übernahme der Daten trotz ihrer Komplexität planmäßig bis Dezember 2020 beendet werden konnte, führt Schnell nicht zuletzt auf die Flexibilität und Praxisnähe von Goliath.NET zurück. „Zwei Wochen vor Weihnachten konnten wir parallel gehen.“

Bis zu diesem Zeitpunkt waren auch die notwendigen Online-Schulungen für jene Mitarbeiter abgeschlossen, die später intensiv mit der ERP-Lösung arbeiten sollten. Die für die zweite Jahreshälfte 2020 geplanten Vor-Ort-Schulungen mussten allerdings erst einmal verschoben werden, „denn da kam uns die Corona-Pandemie in die Quere. Sicherlich werden wir diese Schulungen demnächst nachholen.“ Auf jeden Fall habe er durchweg gute Erfahrungen mit der MKSAkademie gemacht hat.

 

„Der Aufwand amortisiert sich in überschaubarer Zeit“

Nach knapp zwei Jahren Praxiserfahrung kann der Geschäftsführer „nur positiv“ über die neue ERP-Software urteilen. Ein wesentliches Kriterium dafür sei „zweifellos die effizientere Administrierung der internen Prozesse und die damit einhergehende Qualitätssteigerung“. Als Beispiel verweist er auf die deutlich schnelleren Abläufe bei der Bearbeitung der Stücklisten mit mehr als 100 Posten oder auch den Bestelllisten hin. „Da stellen wir tagtäglich eine deutliche qualitative als auch quantitative Verbesserung gegenüber der alten Goliath-Version fest.“ Auf die Kosten-/Nutzen-Rechnung einer komplexen ERP-Software angesprochen, gibt Schnell zu bedenken, dass neben den Investitionen auch mit einem gewissen zusätzlichen Zeitaufwand für Implementierung, Datenmigration und natürlich für Schulungen gerechnet werden müsse. „Aber die vielfältigen Vorteile einer zukunftssicheren ERP-Lösung machen sich sehr schnell bemerkbar. Insofern amortisiert sich der Aufwand in durchaus überschaubarer Zeit“. Und was sich sofort bemerkbar machen würde, sei die bereits erwähnte Effizienz in der täglichen Arbeit.

 

sea – A. Schnell GmbH


Alois Schnell gründete 1981 die Firma SEA Schnell GmbH mit zwei Mitarbeitern im oberschwäbischen Neuhausen ob Eck, zwischen Villingen-Schwenningen und Sigmaringen gelegen. 1989 erfolgte die Umbenennung in SEA Alois Schnell Schaltanlagen GmbH. Nach dem Tod von Alois Schnell übernahm Sohn Sebastian Schnell 2012 die Geschäftsführung. 2013 erfolgte die Umfirmierung in sea – A. Schnell GmbH.


Das familiengeführte mittelständische Unternehmen mit derzeit 20 Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb im Schaltschrankbau für Maschinenbau-Unternehmen, auf Zählerwandlerschränke, Energie- und Installationsverteiler sowie auf den Trafostationsbau. Zu den Kunden zählen vor allem Handwerker, Kommunen im Industriebereich Energieverteiler sowie Industrie, vor allem Maschinenbau – überwiegend aus Baden-Württemberg.


Nach Ablösung der ERP-Software Goliath 5 setzt das Unternehmen seit 2021 die branchenunabhängige ERP-Lösung MKS Goliath.NET mit der Systemhaus Edition für alle administrativen Prozessabläufe ein.

www.sea-schaltanlagen.de